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INNSBRUCK, ÖSTERREICH - JULY 24: Plakat des neu zu gründenden Vereines gegen die Wiederansiedelung des Wolfes in Tirol beim Pressetermin - Gemeinsamer Zusammenschluss gegen die Wiederansiedelung des Wolfes in Maxnhof - Arzl am July 24, 2020 in Innsbruck, Österreich. - 20200724 Pressetermin - Gemeinsamer Zusammenschluss gegen die Wiederansiedelung des Wolfes
Freitag, 24. Juli 2020

20200724 Pressetermin - Gemeinsamer Zusammenschluss gegen die Wiederansiedelung des Wolfes

Schulterschluss zur Senkung des Schutzstatus der Wölfe

Vertreter der Sozialpartner und der bäuerlichen Organisationen schließen sich zu einem Verein zusammen, um gemeinsam auf EU Ebene wahrgenommen zu werden und den Schutzstatus der Wölfe zu senken.

Zurückkehrende Beutegreifer stellen in ganz Europa und ganz besonders in Tirol die Alm- und Landwirtschaft vor großen Herausforderungen. Betroffen davon ist auch die Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Sinn und Zweck des Vereines ist es, zum Einen auf die Folgen der Wiederansiedelung des Wolfes in Tirol aufmerksam zu machen, zum Anderen eine Lobby zu bilden um den Schutzstatus der Wölfe in Europa generell

zu senken.

Gesprochen wird immer von Problemwölfen, aber so wie es scheint ist der Wolf generell das Problem. Denn wie will man verhindern, dass ein Prädator nicht nur Wild- sondern auch Nutz- und Haustiere reisst. Die Problematik

zeigt sich, wenn es um das Thema Wolfsschutz und Herdenschutz geht. Denn auf Grund der Tiroler Almwirtschaft ist es Gebietsmäßig fast ein Ding der Unmöglichkeit für einen adäquaten Herdenschutz zu sorgen. Weidezäune

sind auf Grund der geografischen Lage und der Größe der Almen ein Ding der Unmöglichkeit. Herdenschutzhunde erfordern eine andauernde Bewachung durch Hirten, wobei ein Hirte in diesen großen Almgebieten nicht ausreicht

und mehrere Hirten meistens für den Almbesitzer welcher zum Großteil Nebenerwerbs Landwirt ist, nicht finanzierbar. Wenn man bedenkt dass ein Hirte in den wenigen Almmonaten bereits ca. 10.000.- Euro kostet, kann man

sich ausrechnen wieviel dann mehrere Hirten kosten. Dies ist nicht zu finanzieren.

Endresultat für die meisten Almbauern wäre dann die Almwirtschaft aufzugeben, was ungemeine Konsequenzen für die gesamte Tiroler Natur hätte. Verschiedene Studien dazu gibt es bereits.

Somit bleibt wohl nur die Alternative mit den Wölfen leben zu lernen und zu hoffen, dass keine allzugroßen Schäden unter den Nutztieren entstehen.

Der Verein will gemeinsam mit allen bäuerlichen Organisationen dahingehend auf das Thema einwirken, als dass er versucht branchenübergreifend auf das Thema hinzuweisen und vor der EU Gehör zu finden. Ob der Verein eine

Senkung des Schutzstatus erreichen kann, ist zu bezweifeln. Somit wird man sich überlegen müssen, wie man die Landwirtschaftlichen Strukturen aufrecht erhalten und zugleich auch eine Freizeitnutzung ermöglichen kann ohne mit

dem Wolf in Konflikt zu geraten.

Unter http://www.almohnewolf.at wird informiert was, wann und wo passiert. Es bleibt zu hoffen, dass dies keine einseitige Darstellungsplattform von Wolfsgegnern wird, sondern man das Thema sachlich und ohne Vorurteile abhandelt.


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